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Bärenburg wird zum Polarium

Bärenburg im Zoo Rostock
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Die Bärenburg im Rostocker Zoo ist aus den Zeiten, bei den der Zoobesucher die Tiere bestaunen konnte und auf Tierschutz wenig Wert gelegt wurde. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern, die Bärenburg soll zu einem Polarium umgebaut werden.

Bei der Eröffnung vom Zoo Fest 2014 hat Herr Udo Nagel (Zoodirektor) nochmals die Pläne für die Bärenburg im Zoo Rostock erläutert und dem Publikum das Polarium vorgestellt. Für mich, als Rostocker Hobbyfotograf, nochmal eine Gelegenheit die Bärenburg genauer ins Visier zu nehmen und einige Erinnerungsstücke festzuhalten.

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Die Bärenburg

Jeder Zoobesucher hat seine eigene Meinung über die jetzige Unterkunft der Bären im Zoo Rostock, die Meisten sind jedoch über die Bärenburg empört. Dabei wird aber vergessen, dass diese Anlage viele Jahre einer der größten und modernsten Bärengehegen in Europa war. Zudem war diese Anlage das Herzstück im Zoo, bis das Darwineum kam.

Seit der Eröffnung der Bärenburg 1959 war es die Unterkunft für Eisbären und Braunbären und Jahrzehnte lang konnte der Zoo Rostock großartige Erfolge mit seiner Eisbärenzucht feiern. Bereits bei der Erbauung wurde darauf geachtet, dass die Bären eine Möglichst artgerechte Unterkunft bekommen. So wurde eine Felsenlandschaft, ein Wasserfall und ein großes Becken zum Schwimmen angelegt. 1963 wurde das erste Eisbärenjunge im Zoo Rostock geboren und trug den Namen Katja. Viele weitere Eisbären erblickten das Licht der Welt in der Bärenburg und Rostock wurde ein wichtiger Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP).

Eisbären im Zoo

Bevor ich weiter über die Bärenburg und dem Zukunftsprojekt Polarium schreibe, möchte ich die Frage beantworten, ob Eisbären in einem Zoo glücklich sein können. Ich habe mich mit diesem Thema richtig auseinander gesetzt und viele Seiten betrachtet. Da ich selber Haustiere besitze und mich sehr für den Tierschutz und artgerechte Haltung bei Haustieren einsetze und ein Praktikum im Zoo Rostock absolvieren durfte, konnte ich einen intensiveren Blick auf diese Problematik werfen.

Sicher ist, dass ein wildes Tier in die Natur gehört und seine Freiheit genießen sollte. Jedoch betreiben Zoos, Tierparks, Wildparks und Co. mit einem Erhaltungsprogramm (EEP), einen nachhaltigen Artenschutz bestimmter Tierarten. Eisbären, die eine bedrohte Art sind, könnten ohne eine moderne Arche Noah nicht überleben. Der Trend zum Tierschutz ist in vielen Zoos zu erkennen. Die Tiere die zu wenig Platz haben, bekommen neue Gehege in dem sie deutlich mehr Freilauf erhalten und bei der eine artgerechte Haltung möglich ist.

[dt_highlight color=““]Wer sich noch an alte Zeiten erinnert, wird sicher die Bilder von engen Käfigen im Zoo Rostock im Kopf haben. Tiere lebten im Käfig auf Beton und jeder Besucher konnte Tiger, Löwe, Affe und Co. hinter den Gittern betrachten. Hier hat der Zoo bereits 1989 mit dem Bau der Seevogelvoliere einen Quantensprung gemacht und mehr Platz für die Tiere geschaffen. Weitere Projekte waren unter anderen die Seebärenanlage, das neue Areal der Löwen, die Otter und Waschbären usw.[/dt_highlight]

Aus diesem Grund ist der Abriss der Bärenburg und die Schaffung des Polariums geplant. Mehr Platz und weitläufiges Gelände für die Eisbären und Pinguine des Zoos in Rostock. Die Antwort ist Ja, Eisbären können artgerecht in einem Zoo oder Tierpark gehalten werden, wenn sie das entsprechende Areal und Möglichkeiten zur Abkühlung bekommen.

Bärenburg wandle dich

Bei der intensiven Betrachtung der Bärenburg durch mein Objektiv, bekam ich doch etwas Wehmut. Ich bin mit dieser Anlage groß geworden und fotografisch gesehen ist sie einfach fantastisch.

Jedoch geht es nicht um mein persönliches Interesse, sondern um das Wohl der Tiere. Deshalb ist die Zukunft der Bärenanlage schon lange beschlossen und die Planungen für das Polarium abgeschlossen. Doch woran scheitert es häufig oder zieht sich in die Länge, durch die Beschaffung finanzieller Mittel. Herr Nagel sagte beim Zoofest: „Wenn alles gut läuft, wird Ende 2015 mit dem Abriss der Bärenburg begonnen“. Damit der Bau so schnell wie möglich, realisiert wird spende ich bei jedem Zoobesuch etwas Kleingeld. Somit unterstütze ich die Aktion „Taler mehren für die Bären“ und jeder Zoobesucher kann ein Teil des Projektes in Rostock werden und den historischen Betonklotz im Zoo beseitigen. Die Spendentonnen an verschiedenen Standorten in der Hansestadt oder die Spardosen im Zoo Rostock (am Pinguingehege oder an der Bärenburg) freuen sich über jede Münze. Vielleicht stellt sich mit einer neuen Bärenanlage der Erfolg in der Eisbärenzucht ein.

Polarium - Zukunft der Bärenanlage im Zoo Rostock

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